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Gestern war ja mal wieder der Eurovision Song Contest. Gewonnen hat ein fidelnder Norweger während die deutsche Combo auf Platz 20 von 25 gelandet ist. Aber kaum war die Show vorbei, ging natürlich wieder das Gezeter los. Deutschland hat erstaunlich wenig Punkte bekommen, obwohl ich den Song nun nicht so schlecht fand, wie es die Platzierung Glauben macht. Da gab es deutlich schwächere Teilnehmer. Zum Beispiel fand ich den norwegischen Beitrag nun nicht so umwerfend. Nett gemacht, aber halt auch nicht bedeutend besser als den deutschen Beitrag.
Was aber meiner Meinung deutlich wurde, war, daß entweder der deutsche Geschmack vom Rest Europas völlig unterschiedlich ist oder daß die anderen teilnehmenden Staaten – egal was aus Deutschland für Songs kommen – nicht dafür stimmen mögen. Warum auch immer. Natürlich spielen auch Nachbar-Votes eine große Rolle. Das wird man nie verhindern können und es war auch dieses mal anders – sonst hätte Norwegen nicht so hohe Punktzahlen bekommen, wenn die Oststaaten alle sich gegenseitig gevotet hätten.

Was also bleibt?
Meiner Meinung nach hat sich der Eurovision Song Contest längst selber überlebt. Auch wenn dieses Jahr mit Patricia Kaas und Dita von Teese ein paar große Namen dabei waren, ist die Veranstaltung eigentlich nur ein riesiges aufgeblähtes Sammelsurium von unbekannten Gruppen und Sängern. Quasi ein DSDS im europäischen Rahmen. Aber zu hören bekommt man nur Pop-Einerlei. Die Zeiten, in denen der Song Contest Klassiker wie Abbas Waterloo hervorbrachte, sind längst vorbei. Und bei der Größe ist halt auch meiner Meinung kein Platz für Klasse, sondern nur für Masse.

Ich persönlich wäre nicht böse, wenn Deutschland aus dieser Veranstaltung aussteigen und sich die GEZ-Gelder hierfür als einer der größten Zahler sparen würde. Stattdessen würde ich es vorziehen, wenn man das ganze wieder etwas kleiner macht. Bei vielleicht nur 10 Teilnehmern hat man vielleicht auch wieder Zeit, um sich wieder etwas mehr der Klasse widmen zu können. Und auch wenn ich nicht unbedingt der große Chanson-Fan bin, würde ich es befürworten, wenn man sich auf die Wurzeln besinnen und aus der Veranstaltung wieder einen Grand Prix de la Chanson machen würde. Ich glaube jedenfalls nicht, daß Ditas Auftritt dem deutschen Beitrag punkte gekostet hat, sondern daß dadurch ein paar Zusatzpunkte vergeben wurde. Allerdings hätte ich auch mit mehr gerechnet, wie bereits gesagt.

Naja, ob ich mir das Drama nächstes Jahr nochmal antun werde, ist fraglich.

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