“Mein Bruder bescheisst mich!” – oder: wenn man mal schlafen will…

Gestern war ich nach fast 12 Stunden Arbeit abends relativ müde und bin fast vor dem Fernseher eingepennt. Also bin ich dann mal recht früh für meine Verhältnisse um ca. 22 Uhr schlafen gegangen. Um 23 Uhr war die Nacht aber schon wieder zu Ende, da irgendjemand meinte, an der Tür klingeln zu müssen.

Ich also runter an die Haustür, aber da war niemand. Dafür stellte ich fest, daß nicht nur bei uns in der Wohnung im Haus geklingelt wurde. Klingelstreich, dachte ich erst und hab mich wieder hingelegt. Gerade erneut eingeschlafen, klingelt es um 23:30 Uhr erneut an der Tür, aber dieses Mal im Sturm. Also wieder aus dem Bett geschält und Richtung Haustür. Dort angekommen ging aber schon eine Frau wieder weg und über den Bürgersteig.

Erneut im Bett und wieder gerade eingenickt, klingelte es kurze Zeit später um etwa 23:45 erneut an der Haustür Sturm. Ich erneut aus dem Bett und runter. Dieses Mal war die Frau noch vor der Tür, wo ich sie denn erstmal durch die geschlossene Tür (mit Glasscheibe) fragte, was sie denn wolle?

Sie wolle nur mal kurz telefonieren und ob sie das bei uns eben kurz machen könne? Warum sie telefonieren wolle, fragte ich noch. Könnte ja auch ein Notfall sein. "Mein Bruder hat mich beschissen!", sagte sie. Da das nun echt nicht mein Problem ist und schon gar nicht zu nachtschlafender Uhrzeit, habe ich sie dann mal auf diesen Umstand hingewiesen und ihr klargemacht, daß sie mit ihrem Wunsch nach einem Telefonat um Mitternacht irgendwie komplett falsch bei uns aufgehoben sei. Daraufhin ist sie dann von dannen gezogen. Und zum Glück auch dort für den Rest der Nacht geblieben.

Eigentlich sah sie relativ normal aus. Daß sie eine Schachtel Zigaretten in der Hand hielt, machte sie allerdings gleich unsympathischer – genauso wie der leichte Eindruck des Besoffenseins. Ihr war im Übrigen durchaus bewußt, daß es mitten in der Nacht war.

Da will man einmal früh schlafen und dann sowas! Leute gibt’s!

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