AIDAluna – Tag 3 – Bergen, Norwegen

Heute morgen stand als Station Bergen in Norwegen auf dem Plan. Da der Hafen in Bergen ebenso zentral liegt wie die Sehenswürdigkeiten der Stadt, lag es nahe, Bergen auf eigene Faust zu erkunden. So konnten wir heute noch einmal halbwegs ausschlafen, während die AIDAluna um 8 Uhr an der Pier festmachte und die anderen Passagiere, die Ausflüge gebucht hatten, kurze Zeit später das Schiff verließen.

Wir hatten für heute „Tyskebryggen“ oder kurz „Bryggen“, die Håkonshalle, den Fischmarkt und den Aussichtspunkt Fløyen (320 m) vorgenommen. Etwas skeptisch waren wir schon, weil der Wetterbericht für heute nur 14°C und Regenschauer vorhergesagt hatte. Auch die nochmalige Nachfrage an der Rezeption brachte keine neue Erkenntnis. Und so marschierten wir dann mit Regenschirmen und Regenjacken bepackt los in Richtung Håkonshalle.

 Vom Hafen aus sind das nur ein paar Hundert Meter Fußmarsch und nach ein paar Fotos von außen ging es dann in die Halle. Natürlich nicht, ohne erst unseren Obolus per Kreditkarte zu entrichten. In Norwegen können selbst kleine Beträge problemlos per Karte gezahlt werden, wohingegen die deutschen Einzelhändler da immer etwas pikiert schauen, wenn man mal eine Kleinigkeit mit Karte zahlen will.

Da die Halle nun nicht so riesig war, daß man dort den ganzen Tag verbringen kann, und wir sowieso noch weiter wollten, gingen wir dann auch bald schon wieder los. Die alten Hansehäuser „Bryggen“ waren das nächste Ziel und auch kaum mehr als einen Steinwurf entfernt. Dort gibt es natürlich jede Menge Souvenirläden, so daß wir ständig in irgendwelchen Läden waren. Wie das nunmal so ist, wenn man mit seiner Frau verreist. Aber es blieb natürlich auch genügend Zeit, uns die urigen Holzhäuser von Bryggen anzuschauen, die mitunter recht eigentümlich gebaut sind.
 

Da sich die Uhrzeit schon gefährlich Richtung Mittagshunger neigte, gingen wir daraufhin zum Fischmarkt, wo nicht nur die Auswahl groß war, sondern auch die Preise ungewöhnlich teuer für deutsche Verhältnisse. Aber das ist ja im Großen und Ganzen bekannt, daß die Preise in Deutschland eher außergewöhnlich niedrig sind, was Nahrung anbelangt. So schockieren dann auch drei Euro für einen halben Liter Cola nicht. Besonders amüsant war, daß wir dort von einer besonders netten jungen Dame sogar auf Deutsch bedient wurden. Es stellte sich heraus, daß es in der Tat eine Deutsche war, die erst seit 6 Wochen in Norwegen lebt. Nachdem wir ihr für ihren Start in Norwegen alles Gute gewünscht haben, suchten wir dann den Weg zur Fløibanen – einer Standseilbahn, die auf den 320m hoch gelegenen Aussichtspunkt auf dem Fløyen, von dem man einen hervorragenden Blick auf Bergen hat. Wobei „suchen“ durchaus wörtlich zu nehmen war, da wir nicht wußten, wo die Talstation ist. Wir wussten lediglich, daß sie in der Nähe des Fischmarkts sein soll. Ursprünglich hatte ich mich ja mit meinem N97 und den darauf befindlichen Karten gut für die Ausflüge gewappnet – wäre mir da nicht mein Unglück in Hamburg passiert.

Aber zum Glück hatte ich vorgesorgt und aufgrund der stromhungrigen Apps auf dem N97 mit einem portablen Navigon Navi vorgesorgt. So fanden wir dann doch noch dank der Suche nach „Sonderziele – Sehenswürdigkeiten“ beim Navi recht zügig die Talstation.

Das Wetter hatte sich übrigens schon seit dem Bummel durch Bryggen sehr gebessert und war sehr schön sonnig und warm geworden. Von Regenwolken keine Spur mehr. Umso besser war natürlich die Aussicht von dort oben, die wir bereits bei der Fahrt dorthin genießen konnten.

Oben auf dem Fløyen angekommen, lag die Stadt Bergen dann malerisch zu unseren Füßen und bot ein hervorragendes Fotomotiv. Das dachten sich natürlich auch alle anderen Besucher dort oben und so war das Geländer schnell mit Leuten voll, die sich vor dieser eindrucksvollen Kulisse fotografieren ließen. Wir genossen ebenfalls die Aussicht und liefen noch dem einen oder anderen lohnenswerten Motiv über dem Weg. Irgendwann gegen 15:30 Uhr traten wir dann den Rückweg an, da spätestens um 17:30 alle wieder an Bord sein müssen. In aller Ruhe und Gemütlichkeit waren wir dann auch um 16:30 am Schiff und haben erst einmal ein bißchen die Fotoausbeute vom Ausflug gesichtet.

Doch dann hieß es auch schon wieder hurtig an Deck eilen, da wir ja um 18 Uhr wieder ablegten. Leider hatte sich seit unserer Rückkehr aufs Schiff der Himmel wieder zugezogen, aber es blieb dennoch trocken, mal von ein paar sehr, sehr vereinzelten Tropfen abgesehen. Die Fahrt durch die Schären war zwar auch sehr schön und sehenswert, aber auch ziemlich kühl und windig.

So klang der Abend dann im Wesentlichen mit einem Abendessen und der Show „Loriots heile Welt“ im Theatrium wieder aus.

 

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