Lobbyorganisation “Digitale Gesellschaft” gegründet

Heute startete nicht nur die diesjährige re:publica in Berlin, sondern es wurde auch gleich der Anlaß genutzt und eine neue Lobbyorganisation für OpenData, für mehr Datenschutz, für Netzneutralität, gegen Vorratsdaten und für mehr Transparenz gegründet: die Digitale Gesellschaft!

Diese Lobbyorganisation der Netzaktivisten für die Interessen der Internetgesellschaft ist längst überfällig gewesen und deshalb zu begrüßen. Maßgeblich ist wohl im Hintergrund Markus Beckedahl neben einigen anderen involviert. Die Organisationsform scheint auch erstmal relativ geschlossen zu sein, vorgeblich um das Zugrunde-Diskutieren, wie es bei anderen Netzbewegungen der Fall ist, zu verhindern und um sich so auf das Wesentliche zu konzentrieren: dem Erreichen der selbstgesteckten Ziele.

Auf der einen Seite ist es natürlich schade, daß man sich nicht selber von Anfang an einbringen kann. Auf der anderen Seite habe ich schon enormes Verständnis dafür, daß man sich in einem kleinen Kreis erstmal sammeln und mit der Arbeit beginnen will. Wie es nun mit der #digiges weitergeht und was sie bewirken kann, muss die Zeit zeigen. Es ist auf jeden Fall richtig und auch wichtig, daß es eine unabhängige Lobby für Netzinteressen gibt, die unabhängig von wirtschaftlichen Interessen ist, und die sich für die Belange und Grundrechte der Internetnutzer einsetzt.

Aber natürlich gibt es auch Kritik aus dem Netz, aber das war zu erwarten, daß man es nicht jedem im Netz recht machen kann. Und auch ich hab natürlich einen Ansatzpunkt für Kritik gefunden: die Digitale Gesellschaft hat sich Transparenz auf die Fahnen geschrieben, aber wer nun alles wirklich dort beteiligt und involviert ist, läßt sich derzeit nicht auf der Webseite erfahren.

Aber ansonsten ist natürlich zu wünschen, daß #digiges ähnlich erfolgreich wie z.B. Greenpease werden wird! Nötig ist es.

UPDATE:
Opalkatze hat auch etwas zum Thema gebloggt.

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