Strukturkonzept Warnemünde – Anwohner klagen gegen Caravanstellplatz Weidenweg

Im August fand in Warnemünde eine Ortsbeiratssitzung zum Strukturkonzept Warnemünde statt, bei dem es um die zukünftige Entwicklung des Ortes in den nächsten Jahren ging. Dort ging es auch um einen neuen Standort eines Caravanstellplatzes für Camper, der sich im Momnet noch auf der Mittelmole befindet. Da das Strukturkonzept dort eine anderweitige Nutzung des Standortes vorsieht, soll der Caravanplatz an einen anderen Standort verlegt werden.

Hierfür ist eine Fläche am Weidenweg in Warnemünde vorgesehen. Das Problem ist: diese Fläche war früher eine Müllhalde und dünstet wohl auch heute noch entsprechend aus.

Bereits auf der Ortsbeiratssitzung im August wurde dieser Standort kritisiert und befürchtet, daß sich dieser Standort negativ auf den Tourismus auswirken könnte. Wer will auch schon seinen Urlaub auf einer stinkenden, ehemaligen Müllhalde verbringen? Stattdessen soll, nach dem Willen der Warnemünder Bürger der Caravanstellplatz weiter auswärts verlegt und dort auf der ehemaligen Müllhalde eine Photovoltaikanlage gebaut werden.

Dies ist auch Gegenstand einer Argumentationslinie in einem Schreiben einer Warnemünder Familie, die juristischen Widerstand gegen den Plan eines Caravanstellplatzes am Weidenweg angekündigt hat. So spricht der Schriftwechsel der Familie mit der Stadt Rostock, der mir in Kopie vorliegt, davon,

"es bliebe bei der Planung eines Caravanplatzes auf der konservierten Giftmülldeponie, Diedrichshäger Moor, wohlwissend, daß seit 2006 das Interesse eines örtlichen Projektentwicklers zur Errichtung einer Fotovoltaikanlage vorliegt."

Wo also wollen Campingtouristen wohl lieber Urlaub machen: auf einer konservierten Giftmülldeponie oder auf einer ehemaligen Pferdeweide? So ist also der Standort am Weidenweg offensichtlich mehr als ungeeignet für einen Caravanstellplatz, mal davon abgesehen, daß es sich um eine bereits asphaltierte bzw. betonierte Fläche handelt.

Aber auch die Anfahrt zur alten Mülldeponie ist denkbar ungeeignet für Wohnwagen und Wohnmobile. Der Weidenweg ist nicht unbedingt eine gute ausgebaut Straße und führt auch an einem reinen Wohngebiet entlang, womit wir wohl beim eigentlich Grund der möglichen Klage der Warnemünder Familie wären, die sich in ihrem Schreiben an die Stadt auch gegen die zu erwartende Steigerung des Verkehrslärms wendet.

Das Thema Verkehrsberuhigung ist offensichtlich aber nicht Gegenstand des Strukturkonzeptes Warnemünde. Die alte Mülldeponie im Diedrichshäger Moor aber für den Bau einer Photovoltaikanlage zu nutzen, macht meiner Meinung nach mehr als Sinn. Insofern ist es sicherlich interessant, wie die rechtlichen Schritte der Familie gegen die Stadt ausgehen werden?

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