Am Donnerstag, also vor 2 Tagen, gab es bei Heise.de den IPv6-Tag. Heise hatte bisher schon seinen Inhalt weitestgehend unter six.heise.de per IPv6 zur Verfügung gestellt, aber halt getrennt von der eigentlichen Webseite. Am Donnerstag nun hatte Heise testweise für einen Tag den DNS für heise.de um einen IPv6 Eintrag (AAAA) ergänzt, so daß die Seite sowohl per IPv4 als auch per IPv6 aufgerufen werden konnte. Seit gestern gibt es nun die ersten Ergebnisse.
Das Resümee ist wenig überraschend: der Test verlief erfolgreich. Von rund 1 Mio. Besuchern pro Tag gab es nur eine Handvoll, die die Seite nicht aufrufen konnten. Und selbst bei den wenigen Problemen hatte sich das meist dann als eine Fehlkonfiguration herausgestellt oder konnte anderweitig schnell und problemlos gelöst werden.
Somit bestätigt Heise eigentlich nur meine eigenen Erfahrungen mit IPv6: es funktioniert tadellos und es gibt keinen Grund, einen Umstieg bzw. den Doppelbetrieb von IPv4 und IPv6 weiter hinaus zu zögern. Es wäre also schön, wenn Heise bald komplett auf IPv6 umsteigt und diesem Beispiel möglichst viele große Seiten folgen würden. Aber nicht nur die Seitenbetreiber müssen etwas tun, sondern vor allem auch die Internetprovider müssen anfangen, IPv6 nativ über DSL oder Funk anzubieten. Besonders im Mobilfunknetz macht es Sinn, IPv6 anstatt privater IPv4 Adressen (RFC 1918) einzusetzen.