Kurzurlaub in Kellenhusen

Auch abseits von unfundiertem Google-Bashing kam heute etwas an das Licht der Öffentlichkeit, das Googles Mantra “Don’t be evil” etwas weniger glaubwürdig erscheinen läßt. Spiegel Online und Heise berichteten genauso wie zum Beispiel sogar die Tagesschau darüber, daß Google nicht nur die SSID und die MAC-Adresse der WLAN Accesspoints speichert, sondern auch die Nutzdaten von unverschlüsselten WLANs, die sie während der Erkundungsfahrten für Streetview sammelten. Zwar seien das nur Bruchstücke, da die Kanäle alle 5 Sekunden gewechselt würden, aber trotzdem fielen dabei wohl 600 GB illegaler Daten an. Auch Netzpolitik.org hat etwas zum Thema. Google selber verspricht mal wieder Besserung und gute Zusammenhang, etc.

Was mich allerdings wundert:
Wie kann es Google passieren, daß sie über Jahre hinweg 600 GB Daten sammeln, die sie angeblich gar nicht sammeln wollten? Irgendwie finde ich es unglaubwürdig, daß beim Meister des Datensammelns solch eine Datenmenge unentdeckt bleibt. 600 GB sind für Googles Verhältnisse sicherlich wenig, aber immerhin sind das trotz allem nicht unerheblich wenig Daten, die ja irgendwo gespeichert und verarbeitet, gesichert und übertragen werden müssen.
Insofern finde ich Googles überraschtes “Huch, wir haben aus Versehen Daten gesammelt! Das wollten wir doch gar nicht!” wenig glaubwürdig. Google hat in der Sache immer nur so viel zugegeben, wie es gerade zugeben musste. Als die Hamburg Landesdatenschutzbehörde das mit dem Scannen von WLANs herausbekommen hatte, haben sie es erst dann zugegeben, auch diese Daten zu speichern. Nun kommt irgendwie heraus, daß auch Inhaltsdaten gespeichert wurden, obwohl genau das vorher ausgeschlossen wurde.

Mag sein, daß Google nichts schlimmes im Sinn hat (Don’t be evil), aber Google ist inzwischen weit über den Punkt hinaus gewachsen, wo es mit normalen Maßstäben für eine normale Firma gemessen werden darf. Google hat einen Status erreicht, wo strengere Maßstäbe angelegt werden müssen, einfach weil die Firma Google soviele Daten sammelt und so groß geworden ist, daß allein schon die Menge der Daten, die Google verarbeitet, eine entsprechende Behandlung nötig macht.

Ich bin gespannt, wann es ein Kartellverfahren gegen Google geben wird.

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4 thoughts on “Kurzurlaub in Kellenhusen

  1. Die Bilder schauen ja echt super aus, da bekommt man gleich Lust, auch da hinzufahren. Der Urlaub scheint ja im großen und ganzen recht positiv verlaufen zu sein. Auf die angesprochene Internetverbindung (am Schluss) könnte ich im Urlaub gänzlich verzichten – darauf käme es mir nicht an.

  2. Hallo und Guten
    Hallo und Guten Morgen.
    Aufmerksam habe ich Ihren Reisebericht gelesen und die schönen Fotos bewundert.
    Auch ich bin gerne mit meiner Frau in Kellenhusen,und Heiligenhafen.
    In diesem Jahr wollen wir über einen längeren Zeitraum nach Kellenhusen,und da bin ich auf die Internetverbindung in Ihrem Bericht gestossen.
    Da ich nicht auf mein Internet verzichten möchte und mit Stick arbeiten möchte,suche ich noch immer nach einem passenden Anbieter, der eine Internetverbindung per Stick in Kellenhusen gewährleistet.
    Ist das Wunschdenken oder haben Sie neuere Erfahrung.
    Für eine kurze INFO bin ich Ihnen dankbar.
    Mit besten Grüßen
    aus Kassel
    Dieter Schmidt

    1. Also mit Vodafone hatte ich
      Also mit Vodafone hatte ich bessere Erfahrungen als mit Fonic/O2. Aber letztendlich kann sich das ja auch von Jahr zu Jahr aendern. Eventuell kann ich in ein paar Wochen neueres berichten.

      1. Danke für Ihre schnelle
        Danke für Ihre schnelle Antwort.
        Würde mich schon interessieren.
        Ganz herzliche Grüße
        Dieter

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