Krise? Welche Krise?

“Krise? Welche Krise?”, mag sich manch einer hier in Deutschland denken. Das hat auch mal, so oder so ähnlich, die Schwester der Bloggerin Fotografiona gedacht, die nun recht eindrücklich dort beschreibt, was die Wirtschaftskrise in Spanien für die Menschen dort bedeutet: 

In Deutschland fand ich es spannend wenn eine Krise kam. Endlich passiert hier mal was. Vielleicht ein bisschen Veränderung, Spannung, Erschütterung unserer  Sicherheit.

Aber es kam keine Krise in Deutschland. Die Krise gab es nur für die Anderen. Und Menschen, die ich vorher namentlich nicht einmal kannte wurden aus ihrem Posten gekickt und irgendwas passierte mit dem DAX. Von uns betraf das niemanden. Im Hotel Marriott am Potsdamer Platz in dem ich damals arbeitete fiel kurz der Umsatz ein, aber nach einem Monat war es das auch schon. Ich dachte, dass das eben so eine Krise is. Eine Krise die mich sogar so krass trifft, dass ich Minusstunden auf Arbeit sammle, da mal einen Monat nicht soviel los ist im Hotel. Ganz schön hart. Soviel wie man eben von einer Krise am eigenen Leib mitkriegen kann. Ich dachte das wäre normal.

Wer bei solchen Schilderungen denkt “Ja, echt schlimm so eine Krise… ich bin da ja selber von betroffen…”, der sollte dann den Text ruhig weiterlesen. Und alle anderen natürlich auch! Nur weil die Krise derzeit “nur” in Griechenland, Spanien, Portugal und Zypern wütet, heißt das noch längst nicht, daß sie nicht auch in Deutschland noch Einzug halten wird.

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