Google & die neuen Datenschutzbestimmungen

Wochenlang wurde man bei den Besuchen auf diversen Seiten von Google auf die neuen Datenschutzbestimmungen des Unternehmens hingewiesen. Google möchte, so sagt das Unternehmen, das ganze für den Nutzer vereinheitlichen und statt vieler unterschiedlicher Datenschutzbestimmungen bei den verschiedenen Seiten, wie zum Beispiel Google Plus, Youtube oder Blogger, nur noch eine einzige haben. Im selben Zuge werden aber auch die bisher halbwegs getrennten Profile zusammengeführt, was aus datenschutzrechtlicher Sichtweise etwas problematisch ist.

Deshalb gab es in den letzten Tagen auch vermehrt Artikel wie zum Beispiel bei Spiegel Online, die beschrieben, wie man im letzten Augenblick das Schlimmste noch etwas verhindern kann: 

Ein guter Ausgangspunkt zum Aufräumen, Ausmisten und Löschen ist das Google-Dashboard, in dem fast alle mit einem Google-Konto verknüpften Dienste aufgeführt sind. Bei vielen Diensten kommt man per Direktlink aus dem Dashboard zur Verwaltung von Veröffentlichungen und Datenschutzeinstellungen. Der Hamburger Datenschützer Johannes Caspar rät Nutzern generell, nicht nur einen Anbieter für alle Dienste wie E-Mail, Fotoalben und Web-Suche zu nutzen.

Nun ist das so eine Sache mit den verschiedenen Accounts bei Google. Ich hatte ursprünglich mal einen Account für mich angelegt, unter anderem weil ich mir dieses Google+ auch mal anschauen und meinen Namen dort quasi “registrieren” wollte. Danach musste ich aber aus beruflicher Notwendigkeit auch einen Account mit meiner Firmen-Mailadresse anlegen, weil es bei Android ohne Google-Konto auch nicht geht. Google hat beides dann zu einem Konto zusammengefaßt und ich hatte gestern abend vergeblich versucht, die berufliche Mailadresse wieder dort zu löschen, weil ich privat und beruflich nicht vermischen wollte. Kurzum: es gelang mir nicht. Die berufliche Adresse war als primäre Adresse eingetragen und das System war nicht zu überreden, doch die andere eingetragene Adresse als primäre zu verwenden, über die ich mich auch eingeloggt habe.

Das Resultat war ein Befreiungsschlag! Da ich Google+ eh nicht nutze und weitaus weniger als Kristian vom Konzept des Angebots überzeugt bin, habe ich meinen Account dort ganz einfach gelöscht. Stattdessen wende ich mich lieber der freien Alternative Diaspora zu, wo ich zwar momentan auch einen halbwegs verwaisten Account habe, aber der war sowieso nur als vorübergehende Lösung gedacht, bis ich Diaspora auf meinem eigenen Server installiert habe.

Sobald mein eigener Diaspora-Server läuft, werde ich natürlich dorthin umziehen und diesen auch für Freunde und Bekannte zur Verfügung stellen. Ich kann also jedem nur raten, diesen Google-Quatsch nicht mehr länger mitzumachen, sondern lieber auf dezentrale Dienste wie Jabber statt GoogleTalk oder eben Diaspora statt Facebook/G+ zu setzen.

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