Die Ruhe in der letzten Woche hier im Blog hatte natürlich einen Grund: wir waren zum Skilaufen im Urlaub! Nach etlichen Jahren endlich mal wieder! Das letzte Mal war bei mir schon so lange her, daß ich damals noch keine Carving-Ski, sondern “normale” Ski mit 195 cm Länge gefahren bin. Heutzutage gibt es nur noch Carver. Aber der Reihe nach…
Am Samstag sind wir gemütlich nach dem Packen in Rostock um ca. 15 Uhr losgefahren und hatten auf den Weg nach Österreich einen Zwischenstopp in Selbitz nahe Hof an der A9 eingeplant und ein Hotel via booking.com gebucht. Das Hotel war nun eher enttäuschend, obwohl es bei booking.com gut bewertet war. Aber egal. Wir wollten ja nur einen Platz zum Schlafen und am nächsten Morgen weiter Richtung Österreich fahren, was wir dann auch in geruhsamer Fahrt taten.
Nach wir kurz vor Selbitz bereits Schnee hatte, war es größtenteils in Bayern schneefrei und erst hinter München, kurz vor den Alpen gab es dann wieder Schnee und es begann sogar dann auch zu schneien. Nach der Grenze dauerte es nicht mehr lange, bis wir dann in Ehrwald im Tiroler Zugspitzgebiet in unserem Appartment ankamen.
Der Blick aus den Fenstern bzw. vom Balkon ging direkt auf die Straße vor dem Haus. Aber keine Angst! Da das Haus in einer Sackgasse lag, war der Verkehr sehr übersichtlich: morgens kam einmal der Schneepflug und einmal der Bäcker vorbei. Also eine sehr ruhige Lage, ideal für den Urlaub! Abends ging es dann erstmal durch den Ort und in ein nettes Restaurant mit leckerem Essen.
Tja, und da wir abends auch noch Ski und Schuhe gemietet hatten, konnte es am Montag auch gleich mit dem Skilaufen losgehen! Nach ca. 8 Jahren zum ersten Mal wieder auf Skiern stehen, war aber dann doch weitaus unproblematischer als befürchtet. Auch mit den Carvern kam ich einigermaßen gut zurecht. Vermutlich hätten die Ski doch noch ein wenig kürzer und ausgeprägter sein können, denn so richtig zum Carven kam anfangs noch nicht bzw. wenn, dann konnte ich nur relativ große Bögen ausfahren, um ins richtige Carven zu kommen. Aber auch das kurze Wedeln klappte nach der langen Zeit noch einwandfrei. Lediglich beim Geradeauslauf wünschte ich mir meine alten Latten zurück, da meine Carving-Ski dann doch ziemlich instabil waren und zu schwimmen begannen. So erkundeten wir dann in den nächsten Tagen das Skigebiet rund um die Ehrwalder Alm. Das Wetter war am Montag und Dienstag noch sehr bedeckt und es schneite weiterhin, aber ab Mittwoch hatten wir dann wunderbarsten Sonnenschein, was uns dann am Donnerstag dazu brachte, vormittags einen Ausflug auf die Zugspitze zu machen:
Die Fahrt mit der Zugspitzbahn ging recht zügig und oben angekommen konnte man einen herrlichen Ausblick bei schönster Sonne genießen – vorausgesetzt, man hatte eine windstille Ecke gefunden, denn von der Ehrwalder Seite her pfiff der Wind in einer ziemlichen Stärke um die Nase und es war schwierig, die Kamera ruhig zu halten, aber einige schöne Bilder sind mir ja gelungen. Selbstverständlich habe ich auch die Gelegenheit genutzt und etliche Fotos geschossen, um später ein schönes Panorama-Bild erstellen zu können!
Nachmittags waren wir dann wieder im Tal und haben noch das schöne Wetter genutzt, um die Issentalkopf-Abfahrt auszuprobieren:
Dadurch, daß es nachts sternenklar war, war es auf der Isseltalkopf-Abfahrt auch recht kühl, da diese größtenteils im Schatten lag. Also fuhren wir recht bald wieder rüber in Richtung Ehrwalder Almbahn, zumal es auch schon wieder recht spät war und Zeit für den wohlverdienten Feierabend.
Am Freitag besuchten wir dann den Ort meiner (Ski-)Jugend: Berwang. Das Berwanger Tal liegt nur ein paar Kilometer von Ehrwald entfernt, so daß ein dortiger Besuch äußerst naheliegend war. In Berwang haben wir ca. 25-30 Jahre lang Winterurlaub gemacht, so daß ich Weihnachten zu Hause in Osnabrück eigentlich gar nicht kannte. Ich bin mit weißen Weihnachten und Skifahren in Berwang aufgewachsen. Immer im gleichen Hotel. Durch Beruf und anderer widriger Umstände fand ich dann irgendwann keine Zeit mehr, dorthin zu fahren. Inzwischen gab es zudem einen Wechsel des Hotelbesitzers, so daß wir nun nach Ehrwald “umgezogen” sind. Das hat zudem den Vorteil, daß das Skigebiet deutlich interessanter als in Berwang ist.
Da Berwang jedoch gut 300m höher liegt als Ehrwald und als richtiges Schneeloch bekannt ist, lag dort mehr und besserer Schnee als auf den Pisten der Ehrwalder Alm. Richtig schöner Pulverschnee! Und die Pisten fast menschenleer! Überhaupt war das natürlich der größte Unterschied zwischen den Urlauben früher zur Hauptsaison in der Weihnachtszeit: keine Wartezeiten an den Liften und so gut wie nichts los auf der Piste. Einfach grandios! 🙂
Am Sonntag hatten wir dann unseren letzten Tag, den wir auf der Gamskar-Piste verbrachten, bevor wir dann am Montag wieder abgereist sind. Dieses Mal hatten wir für die Rückfahrt ein Hotel in Leißling bei Weißenfels gebucht, was um Längen besser als das Hotel auf der Hinfahrt war.
Wir hoffen, daß wir nun nicht wieder 8 Jahre warten müssen, bis wir das nächste Mal zum Skifahren in den Urlaub fahren. Und nein: ich hab mich kein einziges Mal in den Schnee gepackt! 😉