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Kaum öffnet man morgens seinen Browser, surft auf das ehemalige Nachrichtenmagazin Spiegel-Online (O-Ton Fefe), schon muss man loslachen oder zumindest schmunzeln. Der Grund findet sich in der Titelzeile des heutigen “Aufmachers” auf Spiegel.de:

Ackermann gelobt Besserung

Liest man allerdings mehr als den Titel, bekommt man sehr schnell mit, daß es Herrn Ackermann nicht darum geht, persönliche Besserung in seinem Verhalten bzw. seinen Äußerungen zu geloben, sondern darum, wieder einmal heiße Luft zu produzieren.
Zur Erinnerung: Herr Ackermann ist derjenige, der ein Renditeziel von 25% vorgibt, aber auch gleichzeitig den Abbau von ca. 6000 Stellen ankündigte. Herr Ackermann ist auch derjenige, der zu Beginn der Wirtschaftskrise die Bonus-Zahlungen an Bänker kritisiert hat, und auch derjenige, der kurze Zeit später bereits wieder das Ende der Krise ausruft. Und Herr Ackermann ist auch derjenige, der nichts dabei findet, seinen Geburtstag als Geschäftsessen getarnt im Kanzleramt zu feiern.

Naja, nun will er also einen “Mittelstand-Fond” schaffen, mit dem die Banken den Mittelstandsunternehmen Kredite gewähren können, weil diese eben darüber klagen, daß die Banken keine Überbrückungskredite gewähren, sondern auf den Milliarden, die die Regierungen in die Finanzbranche zur Stärkung der Wirtschaft und zum Vergeben von Krediten in die schwächelnden Banken gepumpt haben, sitzen bleiben. Daß “eine Beteiligung des Staates nicht vorgesehen” sei, ist auch nur ein schwacher Trost, denn es ist damit zu rechnen, daß es nicht bei dem “nicht vorgesehen” bleiben wird. Genauso schwammig ist natürlich das ganze eh nur als “Selbstverpflichtung” aufgelegt. Also etwas, was man befolgen oder umsetzen kann, aber nicht muss, wenn man dann doch keine Lust dazu hat. Aber Hauptsache, man kann erstmal einen Handlungserfolg an die Presse melden und später “aber wir haben doch!” sagen.

Insofern: Nein, Herr Ackermann, Besserung ist von ihnen wohl nicht in Sicht, egal was sie da geloben….

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