#FridaysForFuture in #Rostock

Heute fanden in vielen, vielen Städten weltweit Demos gegen den Klimawandel unter dem Motto #FridaysForFuture statt. Auch in Rostock. Und zwar quasi arbeitnehmerfreundlich um 12 Uhr am Kröpeliner Tor, so daß ich heute einfach ein bißchen die Mittagspause ausdehnte musste,um die vielen Schülerinnen und Schülern zu unterstützen, die ihr Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit in Anspruch nahmen.

Kritiker prangern an, daß die Schüler dies während der Schulzeit machen.

Das kann man natürlich kritisieren, aber dann hat man halt nichts verstanden. Denn zum einen haben die Schülerinnen und Schüler Recht, wenn sie nun einfordern, daß gehandelt werden soll, zum anderen sind Proteste, insbesondere ein Streik wie bei diesem Schulstreik, eigentlich nur dann wirksam, wenn sie quasi weh tun. Deshalb sind die Forderungen, daß die Klimastreiks in der Freizeit stattfinden sollen, absurd. Da würde kein Hahn nach krähen.

Greta Thunberg hätte niemals die weltweite Aufmerksamkeit bekommen, wenn sie sich einfach in ihrer Freizeit mit einem Schild vor das schwedische Parlament gestellt hätte. Häufig kann man nur eine Veränderung bewirken, wenn man bereit ist, dafür etwas in Kauf zu nehmen. Im Grunde kann man genau das nämlich auch bei der Politik sehen: echte Veränderung, die eben nicht bequem zu erreichen ist, findet nicht statt, weil viele Politiker nicht bereit sind, dafür etwaige Konsequenzen (keine Wiederwahl, keine weitere Karriere in der Politik) zu tragen. Also wird weichgespülte Politik gemacht, die aber oftmals hinter den eigenen politischen Zielen, aber auch hinter den Erwartungen der Bevölkerung zurückbleiben. Die Politiker, die unbequem sind und sich etwas trauen, werden häufig in der eigenen Partei isoliert. Beispiel hierfür ist Marco Bülow aus Dortmund in der SPD.

Aber zurück zur Demo in Rostock: es war toll zu sehen, daß sich da Jugendliche organisieren, eine Demo auf die Beine stellen und für ihre Überzeugung auf die Straße gehen – oder sollte man eher sagen: ihren Frust über die Untätigkeit der Politik?. Klar, wenn man bereits einige Demos wie “Freiheit statt Angst” seitens der Organisation mitbekommen hat. dann weiß man, was eine solche Organisation braucht. Zum Beispiel eine leistungsfähigere Lautsprecheranlage und ein Podest, damit man die Rednerinnen und Redner hören und sehen kann. Aber solche Kleinigkeiten sind geschenkt! Da haben sich Jugendliche organisiert und haben etwas gemeinsam auf die Beine gestellt. Das ist uneingeschränkt großartig!

Es bleibt zu hoffen, daß sich diese Demonstrationen nun verstetigen und die Politik vor sich hertreiben, damit endlich und schnell gehandelt wird.

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