Entscheidungstag Hansa Rostock

Nur kurz erwähnt: heute ist ja Entscheidung in der Rostocker Bürgerschaft, ob die Stadt dem klammen und sportlich miserablen Fußballverein Hansa Rostock finanziell unter die Arme greift. Die Befürworter führen beständig ins Feld, daß der Verein ja ein wirtschaftliche Größe in der Stadt sei und fleißig Steuern zahlen würde. Außerdem wird immer auf das “Aushängeschild” Hansa Rostock hingewiesen, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann, da der Verein nicht durch gute sportliche Leistungen positiv auffällt, sondern vornehmlich durch Ausschreitungen gewisser gewaltbereiter Fangruppen.

Da ich kein Fußballfan bin und wenig Verständnis für das Fantum habe, hätte ich persönlich nichts dagegen, wenn der Verein am besten gleich bis in die Kreisklasse durchgereicht werden würde. Das hat weniger etwas mit Hansa selber zu tun, sondern einfach mit dem Gedöns, das immer um Fußballvereine gemacht wird und mir zuwider ist. Außerdem finde ich, daß die Stadt ebenfalls klamm ist und viele Schulden hat und es sich nicht leisten kann, Steuergeschenke an einen maroden Verein  zu machen, bei dem nicht abzusehen ist, ob er jemals in der Lage sein wird, ein solches Glanzlicht zu sein, als den die Fans ihn immer darstellen versuchen. Dennoch: sollte mehrere Gutachten, die dann bitte schön auch öffentlich zugänglich sein müssen, zu der Einschätzung kommen, daß der Verein dauerhaft finanziell auf eigenen Füßen stehen kann, dann soll die Stadt meinetwegen einmalig dem Verein aus der Patsche helfen. Es soll aber auch klar und mehr als deutlich gemacht werden, daß es sich um eine einmalige Hilfsleistung handelt und der Verein in Zukunft keine weiteren Zahlungen vom Steuerzahler zu erwarten hat. Auch andere Vereine leiden permanent unter Finanznot und tun ebenfalls Gutes für die Gesellschaft. Bei Hansa Rostock kann ich da bestenfalls die Jugendarbeit im Jugendfußball erkennen, was auch andere Fußballvereine erledigen könnten.

Die Stadt und die Bürgerschaft müssen im Interesse aller Bürger handeln und nicht nur im Interesse der Fußballfans. Das kann auch heißen, daß die Bürgerschaft heute die Hilfe für den Verein verweigern muss, um nicht andere Vereine zu benachteiligen.

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