Taumittel: Streusalz-Ersatz?

Via Twitter hat Jörg Rupp darauf hingewiesen, daß man zukünftig besser keine Bekleidung von Gerry Weber mehr kaufen sollte, da die Firma laut einer Pressemitteilung ab diesem Jahr RFID-Chips fest in seine hergestellte Kleidung einnähen will:

Nach einer umfangreichen Erprobungsphase übernimmt die GERRY WEBER International AG eine Vorreiterrolle in der Bekleidungsbranche und führt die RFID-Technologie (Radiofrequenz-Identifikation) zur Optimierung der Logistik- und Retailprozesse sowie gleichzeitig als neue Form der Warensicherung im Laufe des nächsten Jahres ein. Die GERRY WEBER-Gruppe ist das deutschlandweit erste Unternehmen, das RFID als Warensicherungstechnologie einsetzen wird. Eine weitere Innovation stellen die textilen RFID-Etiketten dar, die das Unternehmen zukünftig direkt in seine Produkte einnähen wird.
[…]
Das Prinzip besteht darin, dass jedes in der Filiale befindliche RFID-Tag in einer Datenbank verwaltet und dessen Warensicherungsfunktion erst nach erfolgreichem Kassiervorgang deaktiviert wird.

Interessant ist der letzte zitierte Satz, dem zu entnehmen ist, daß lediglich die Warensicherungsfunktion nach dem Bezahlen ausgeschaltet wird. Von einer gesamten Deaktivierung oder gar Zerstörung des RFID-Chips steht dort nichts. So muss man zwangsläufig annehmen, daß nach der Bezahlung lediglich der Artikel aus der Datenbank gelöscht bzw. als verkauft markiert wird und der Chip den RFID-Scanner am Ausgang somit gefahrenlos passieren kann. Der Chip aber selber bleibt demnach wohl aktiv und kann dann wohl auch mit anderen RFID-Scannern geortet werden.

Ebenso bietet der eingenähte Chip im Laden die Möglichkeit, Bewegungsprofile der Kunden anzufertigen, die das Kleidungsstück anprobieren. Damit lassen sich im Zweifel auch Kundenprofile erstellen, etwa wenn der Kunde das Kleidungsstück mit der EC-Karte oder einer Rabattkarte ala PayBack bezahlt. Was mit den Daten, die man sicherlich gut sammeln und mit anderen Daten verknüpfen kann, passiert, ist der Pressemitteilung nicht zu entnehmen.

Deshalb muss man leider die Empfehlung aussprechen, keine Produkte von Gerry Weber mehr zu kaufen!

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5 thoughts on “Taumittel: Streusalz-Ersatz?

  1. Kainit soll ein solches
    Kainit soll ein solches Mittel sein. Habe selbst bisher noch keine Erfahrung damit.

  2. In England gibt es Ice Melt
    In England gibt es Ice Melt von Green Extreme. Es ist Umweltfreundlich, Tierfreundlich, Metal, Pflanzen usw. sind alle sicher, hält bis zu 3 Tage lang d.h. neuer Schnee bleibt nicht mehr liegen. Ich habe bisher keine negative Erfahrungen damit gemacht. Schade das es hier nicht zu kaufen ist. Ich fahre immer hin um es dort zu kaufen. Man kann es schicken lassen, aber der Versand ist teuerer als das Produkt!

    1. Hallo,
      bin an mehr Infos zu

      Hallo,

      bin an mehr Infos zu diesem Produkt sehr interessiert, könntest Du mir bitte die Kontaktdaten/Website des Herstellers mitteilen?

      DANKE!

      M. Evers

  3. Pingback
    […] daß die Stadt selber Unmengen an Salz streuen darf, während sie das gleiche Vorgehen ihren Bürgern verbietet. var flattr_btn = ‘compact’; var flattr_uid = ‘ij’; var flattr_tle = ‘Wintereinbruch ‘; var […]

  4. Sand und Splitt reichen als
    Sand und Splitt reichen als Alternative vollkommen aus. Wenn man jedoch zur Stunde den Salzverkauf sieht, dann muss man sagen, dass sich die Bevölkerung wohl kaum an das Streuverbot hält.

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