Umfrage zu Flattr: Sammeln oder Spenden?

Seit herauskam, daß Google nicht nur Bilder macht und WLANs scant, sondern auch Teile der Nutzdaten von unverschlüsselten WLANs speichert, geht es hoch her im Netz. Die 600 GB so gewonnener Daten mag für Google-Verhältnisse gering sein, aber meiner Meinung nach immerhin so groß, daß es dem Experten in Sachen Informationen finden und Daten aufbereiten eigentlich nicht verborgen geblieben sein kann, daß da 600 GB ungewollter Daten herumliegen. Das unterstelle ich jetzt einfach mal ganz frech und frei.

Kristian Köhntopp hat dazu ja auch was gebloggt und es damit sogar heute zu einer Verlinkung bei Spiegel Online gebracht. In Kris’ Blog wird das Vorgehen Googles, mit dem Vorfall an die Öffentlichkeit zu gehen, als ein positiver Schritt gewürdigt. Aber ist es das wirklich?

Wenn ich mir die ursprüngliche Meldung, die ich dazu gelesen hatte, aber nicht mehr weiß, wo das war, in die Erinnerung rufe, dann war es eher so, daß Google sich genötigt sah, die Sache zu veröffentlichen, weil der Hamburger Landesdatenschutzbeauftragter ein Audit verlangt hatte. Googles eigenes Blog schreibt hierzu:

Nine days ago the data protection authority (DPA) in Hamburg, Germany asked to audit the WiFi data that our Street View cars collect for use in location-based products like Google Maps for mobile, which enables people to find local restaurants or get directions. His request prompted us to re-examine everything we have been collecting, and during our review we discovered that a statement made in a blog post on April 27 was incorrect.

Für mich hört es sich eher danach an, als wenn Google lieber selber damit an die Öffentlichkeit gegangen ist, bevor es der Hamburger Datenschutzbeauftragter dies tut. Für gewöhnlich nennt man sowas Schadensbegrenzung. In meinen Augen hat das aber wenig damit zu tun, daß Google wirklich von sich aus und aus freien Stücken diesen Fauxpax publik gemacht hat. Weitaus größerer Image-Schaden wäre für Google womöglich dadurch entstanden, wenn sie es eben nicht selber zugegeben hätten. Google nun dafür zu loben, daß es so verfahren hat, finde ich ein bißchen sehr befremdlich, da das Unternehmen ja erst auf Druck von außen quasi dazu gezwungen wurde.

Kris’ Argumentation, daß sowas durchaus tagtäglich passiert und vorkommt, ist nachvollziehbar und verständlich. Sein Fazit, daß Google vorbildlich gehandelt habe, teile ich hingegen nicht.

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